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Samstag, 18. Oktober 2025
   
 

DWS Chart der Woche: Silber im Rampenlicht

Silber erreicht Rekordstände – Nachfrageschub aus der Industrie trifft auf Angebotsknappheit



Silber profitiert von seiner Sonderstellung als Edelmetall und Industriemetall – seit Jahresbeginn legte der Preis um 78 Prozent zu und markierte am 14. Oktober mit 53,55 Dollar ein Allzeithoch.1 Die deutliche Outperformance gegenüber Gold (plus 58 Prozent) spiegelt das besondere Verhältnis von Angebot und Nachfrage sowie die Doppelverwendung des Metalls wider.


Im Jahr 2024 entfielen rund 58 Prozent der Silbernachfrage auf industrielle Anwendungen, insbesondere in Photovoltaik, Elektrifizierung, Windkraftanlagen, High-End-Elektronik, Elektrofahrzeugen und Chips für Künstliche Intelligenz.2 Dieses strukturelle Wachstum unterscheidet Silber von rein monetären Metallen und könnte zu einer robusteren Nachfragebasis beitragen.

Der eigentliche Wendepunkt ist jedoch die Knappheit – Preise in wichtigen Silber‑Hubs deuten auf ein enges physisches Angebot hin. Trotz verhaltener Nachfrage in einigen Segmenten bleibt der Ausblick angespannt. Der Markt befindet sich im fünften Defizitjahr in Folge; für 2025 wird ein Angebotsfehlvolumen von etwa 118 Millionen Unzen erwartet. Das Minenangebot ist träge, da Silber überwiegend als Nebenprodukt anderer Metalle gefördert wird – die Angebotselastizität ist entsprechend gering. Recycling legte um 24 Prozent zu, schließt die Lücke jedoch nicht.

Zusätzlichen Rückenwind liefert die historisch inverse Korrelation zu Dollar und Zinserwartungen – drehen Zentralbanken in Richtung geldpolitischer Lockerung, tendiert Silber historisch zur Outperformance – insbesondere, wenn Inflation die realen Renditen nominaler Anlagen erodiert.

Auch Privatanleger verstärken den Trend: Die Nachfrage nach physischem Silber steigt; einige Prägestätten melden Rekordverkäufe, und kombinierte Käufe von Gold‑ und Silbermünzen nehmen zu. Der weltweite Konsum von Barren und Münzen lag im Vorjahr bei rund 1.186 Tonnen – etwa ein Viertel der Gesamtnachfrage – und wuchs laut World Gold Council weiter.

„Edelmetalle ziehen weiter Kapital an. Silber hat Gold in der Performance seit Jahresbeginn deutlich übertroffen. Ähnlich wie Palladium verfügt Silber über eine starke industrielle Nutzung und kann von der positiven Stimmung gegenüber Industriemetallen profitieren“, sagt Darwei Kung, Head of Commodities and Natural Resources bei der DWS.

Zwischen industrieller Notwendigkeit und monetärem Reiz wird die weitere Entwicklung davon abhängen, ob sich die Angebotsengpässe lösen – oder die industrielle Nachfrage ihren strukturellen Aufwärtstrend fortsetzt.

Quellen: Bloomberg Finance L.P, DWS Investment GmbH; Stand 14.10.2025

1 Sämtliche Daten – sofern nicht anders angegeben – stammen von Bloomberg Finance L.P.
2 The Silver Institute, „World Silver Study 2025,” von April 2025

 

Veröffentlicht am: 18.10.2025

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