(von Ingrid Holzinger) »Les Misérables« zählt zu den erfolgreichsten Musicals der Welt und begeistert seit seiner Uraufführung 1980 in Paris zig Millionen Menschen weltweit. Allein die West-End-Produktion ist mit weit über 13.000 Vorstellungen das am längsten laufende Musical der Londoner Theatergeschichte. Seine dramatische Handlung beruht auf Victor Hugos gleichnamigem Roman und erzählt von Leidenschaft, Verrat, Aufopferung, Vergeltung, zerbrochenen Träumen und unerfüllter Liebe.
Das Staatstheater am Gärtnerplatz in München inszenierte in Kooperation mit Konzert und Theater St. Gallen das Erfolgsmusical »Les Misérables«. Am 22. März 2024 fand die Münchner Erstaufführung in der Regie von Josef E. Köpplinger statt. Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Musical-Spezialist Koen Schoots.
Aufgrund des sensationellen Erfolges wurden dem Theater erneut die Verlagsrechte eingeräumt und der Musical-Hit ist nach München zurückgekehrt. Die Saison 2025/2026 zeigt ab dem 21. September weitere Vorstellungen des Musicals »Les Misérables« in der dramatisch-packenden und tief zu Herzen gehenden Inszenierung von Josef E. Köpplinger.
Der Inhalt: Als Sträfling 24601 saß Jean Valjean jahrelang im Gefängnis ‒ wegen des Diebstahls von einem Laib Brot für seine hungernde Familie. Als er 1815 auf Bewährung freikommt, trifft er auf eine brutale Umwelt, die ihn als Verbrecher stigmatisiert. Um ein neues Leben zu beginnen, taucht Valjean unter und wird fortan erbarmungslos gejagt von Polizeiinspektor Javert. Zu Wohlstand gekommen, befreit er Cosette, die Tochter der Arbeiterin Fantine, aus den Klauen der skrupellosen Thénardiers und nimmt sie in seine Obhut. Gemeinsam geraten beide Jahre später in den Pariser Juniaufstand 1832, der dem Leben aller Protagonisten eine dramatische Wendung gibt.
„Rockin’Rosie“
Ab dem 25. September sind ebenfalls wieder Vorstellungen des München-Musicals »Rockin‘ Rosie« von Wolfgang Böhmer zu sehen. Seit mehr als 20 Jahren schon feiern Peter Lund und Wolfgang Böhmer Erfolge über Erfolge mit ihren klein- bis großformatigen Musicals. Stets auf der Höhe ihrer Zeit, packen sie darin Gegenwartsstoffe schonungslos an und bringen sie lustvoll mit Sinn für Humor wie für Hintersinn auf die Bühne, mehrfach ausgezeichnet mit dem »Deutschen Musical Theater Preis«. Jetzt arbeiten sie erstmalig in München und kreieren gemeinsam mit Ensemblemitgliedern des Gärtnerplatztheaters ihren neuesten Streich – wie immer höchst unterhaltsam und garantiert mit viel Musik!
»My Fair Lady«, in bairischer Version
Was macht den Menschen aus, seine Herkunft oder seine Sprache? Phonetik-Professor Henry Higgins ist zutiefst vom Letzteren überzeugt. Als ihm das fürchterlich radebrechende Blumenmädchen Eliza Doolittle über den Weg läuft, ist sein Ehrgeiz angestachelt! Mit Kollege Oberst Pickering wettet er, innerhalb von sechs Monaten aus der verlotterten Straßengöre eine Lady zu machen. Eliza ist von diesem Angebot fasziniert und willigt in die Sprach-Dressur ein. Und nach einigen Start-Schwierigkeiten scheint das Experiment auch tatsächlich zu gelingen, wenn da nicht die Liebe ins Spiel käme … »My Fair Lady« ist wohl der Inbegriff des »klassischen« Musicals, mit Sicherheit aber eines der meistgespielten Stücke aller Zeiten. Am 15. März 1956 hob sich dafür erstmalig im Mark Hellinger Theatre am Broadway der Vorhang, 2.717 Vorstellungen folgten allein an diesem Theater. Für das Gärtnerplatztheater hat Staatsintendant Josef E. Köpplinger den zeitlosen Klassiker zum ersten Mal am Haus in bairischer Version in Szene gesetzt – zu sehen ab 16.10.2025.
»La Cage aux Folles«
Georges und Albin betreiben einen Nachtclub in St. Tropez – der eine als Manager, der andere als Diva. Und zusammen führen sie ein glückliches Paarleben. Das gerät jedoch komplett aus den Fugen, als Georges’ Sohn plötzlich heiraten will – ausgerechnet die Tochter eines ultrakonservativen Politikers! Georges und Albin lassen sich breitschlagen, für ein Dinner mit den künftigen Schwiegereltern eine »ganz normale« Familie zu spielen. Klar, dass das nur schiefgehen kann …
Jean Poiret schrieb seine Erfolgskomödie »La Cage aux Folles« - zu sehen ab 10.12. 2025 - tief in den 70ern, als gleichgeschlechtliche Ehe jenseits jeder Realität und Schwulsein noch lange nicht »gut so« war. Seit 1983 erobert das turbulent-mitreißende Plädoyer für Toleranz, Gleichberechtigung und individuelle Freiheit im Musicalgewand die Bühnen der Welt, spielte allein am Broadway in 2423 Vorstellungen und wurde zu einer Hymne der Bewegung LGBTQIA+, getreu dem Motto: »I am what I am!«.
»Tschitti Tschitti Bäng Bäng«
Vervollständigt wird das das Musical-Programm mit »Tschitti Tschitti Bäng Bäng«, das am 24.7.2026 Spielzeitpremiere feiert. Der Inhalt. Erfinder Caractacus Potts lebt mit seinen zwei Kindern und seinem exzentrischen Vater zusammen. Die Kinder haben ihr Herz an ein altes Rennauto vom Schrottplatz verloren, weshalb ihrem Vater gar nichts anderes übrig bleibt, als es zu kaufen und wieder auf Vordermann zu bringen. Mehr noch: Er macht daraus ein Wunderauto, das sogar schwimmen und fliegen kann und dessen seltsame Motorgeräusche ihm sogleich den Namen »Tschitti Tschitti Bäng Bäng« einbringen. Doch die magischen Kräfte des Autos erwecken den Neid des Barons Bomburst von Vulgarien, der es unbedingt haben will. Als ihm das nicht gelingt, lässt er Caractacus’ Vater entführen, den er für den Erfinder hält. Natürlich machen sich Caractacus und die Kinder zusammen mit Truly Scrumptious, Tochter eines reichen Süßwarenfabrikanten, sofort auf nach Vulgarien, um mit Tschittis Hilfe den Großvater zu befreien!
Freuen Sie sich auf ein märchenhaft-fantastisches Musicalerlebnis für die ganze Familie.
Foto: Christian POGO Zach