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Sonntag, 28. April 2024
   
 

Erste Schwellenländer beginnen mit Zinssenkungen

... von Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay, RBC BlueBay Asset Management



Die US-Inflationsdaten dieser Woche bestätigten den Abwärtstrend bei der Teuerung und wurden von den Marktteilnehmern positiv aufgenommen. Allerdings liegt die Inflation weiterhin deutlich über dem Zielwert der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor angespannt und das Wachstum erscheint insgesamt robust. Daher sind wir unserer Meinung nach noch weit von niedrigeren Zinssätzen entfernt – auch wenn der Zinserhöhungszyklus nun weitgehend abgeschlossen scheint.

In China bestätigten die schwachen Import- und Exportdaten sowie die Entwicklung der Verbraucher- und Erzeugerpreise das schwache wirtschaftliche Umfeld. Die drohende Zahlungsunfähigkeit von Country Garden trug zusätzlich zur negativen Stimmung bei. Denn dieses Immobilienunternehmen wurde von den Anlegern als einer der wahrscheinlichsten Überlebenden des angeschlagenen Sektors angesehen.

Die jüngsten Stützungsmaßnahmen zielen auf eine Verbesserung der Binnenwirtschaft ab und könnten in den kommenden ein bis zwei Monaten zu positiveren Daten führen.Strukturell bleiben die Aussichten für die chinesische Wirtschaft aber relativ ungünstig. Die konjunkturelle Schwäche Chinas könnte ein globaler disinflationärer Faktor sein. Ein Großteil der Deflation hängt jedoch ähnlich wie in Japan in den 1990er-Jahren mit dem Immobilienmarkt zusammen. Da die Lieferketten im Zuge der Deglobalisierung und der geopolitischen Spannungen neu geordnet werden, werden die Auswirkungen wahrscheinlich geringer ausfallen.

Nichtsdestotrotz haben wir zuletzt in einer Reihe von Schwellenländern eher disinflationäre Tendenzen beobachtet. Dies war ein Katalysator für Zinssenkungen in Ländern wie Brasilien und Chile. Weitere Zentralbanken dürften folgen.

Viele dieser Volkswirtschaften profitieren nun davon, dass sie ihre Geldpolitik viel früher im Wirtschaftszyklus gestrafft haben als die Fed oder die Europäische Zentralbank. Da aber auch der Carry-Vorteil gegenüber dem US-Dollar schwindet, besteht gleichzeitig das Risiko einer Währungsschwäche.

Japan steht ebenfalls weiterhin im Fokus. Sollte sich der Yen der Marke von 145 gegenüber dem US-Dollar nähern, wird die Bank of Japan (BoJ) eine Debatte über ihre Kommunikationspolitik führen müssen. Wir gehen davon aus, dass Gouverneur Kazuo Ueda seinen extrem lockeren Ton zurücknehmen muss.

Wir erwarten, dass die japanischen Inflationsdaten weiterhin über den Prognosen liegen werden. In diesem Fall rechnen wir mit einer Verringerung des Umfangs der bevorstehenden Anleihekäufe, so dass die Renditen japanischer Staatsanleihen in den nächsten Wochen ansteigen könnten.

Gelingt dies nicht, haben die Spekulanten grünes Licht, den Yen zu schwächen. Außerdem wird es für das Finanzministerium sehr schwierig, bei Währungsinterventionen glaubwürdig zu sein, wenn die BoJ die Hauptverantwortung für die Schwäche des Yen trägt.

 

Veröffentlicht am: 12.08.2023

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