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Sonntag, 28. April 2024
   
 

Europäische Bankaktien sind historisch günstig

Niall Gallagher, Investment Director bei GAM Investments



Seit etwa drei Jahren vertrete ich die Auffassung, dass die Anlagemärkte in eine völlig neue Ära eintreten; die Zeit des deflationären Umfelds mit niedrigem, aber stabilem Wirtschaftswachstum ist endgültig vorbei.


Die deflationären Kräfte, die von 2008 bis 2021 vorherrschten, haben nachgelassen und werden meines Erachtens in absehbarer Zeit nicht zurückkehren. Das Ende des Schuldenabbaus und der Ära der billigen Energie sowie die Umkehrung des demografischen Rückenwinds bedeuten, dass sich die Anleger auf die neuen Realitäten einstellen müssen.
Da die Zentralbanken weltweit nun gegen die Inflation - und nicht mehr gegen die Deflation - vorgehen müssen, werden die Zinssätze wahrscheinlich noch länger höher bleiben. Meiner Ansicht nach sind weder die Inflation noch höhere Zinsen vorübergehend, so dass ich nicht davon ausgehe, dass wir so schnell wieder Zinssätze in der Nähe von Null sehen werden.

Europas Banken sind in guter Verfassung

Die Rückkehr zu historisch normalen Zinssätzen und Renditen ist für den Bankensektor, der in hohem Masse auf steigende Zinssätze ausgerichtet ist, von immenser Bedeutung. Die Bewertungen der europäischen Banken, die zu Beginn des Jahres durch die schlechte Stimmung gegenüber schwächeren US-Regionalbanken etwas unter Druck geraten sind, sind derzeit sowohl absolut als auch in Bezug auf den Markt im historischen Vergleich sehr günstig und müssen diese neue Ära höherer Zinsen noch widerspiegeln.

Die europäischen Banken sind sehr stark auf das alte Geschäftsmodell mit Kundeneinlagen- und - krediten ausgerichtet. Während der Niedrigzinsphase, seit der globalen Finanzkrise von 2008 war das Kerngeschäft der europäischen Banken mit Einlagen weitgehend verlustbringend. Doch jetzt, da die Zinssätze in der Eurozone wieder auf 4 Prozent gestiegen sind, ist das Kerngeschäft wieder voll "im Geld". Die Eigenkapitalrendite des Bankensystems hat sich sogar mehr als verdoppelt. Darüber hinaus befinden sich die Banken nach anderthalb Jahrzehnten des Schuldenabbaus im gesamten Sektor - dessen Ende den deflationären Impuls aufhebt - unserer Ansicht nach in einer hervorragenden Verfassung: Sie sind reich an Einlagen und verfügen dank konservativer Kreditvergabestandards über hohe Rückstellungen für faule Kredite. Da es in den Kreditbüchern jedoch kaum Anzeichen für notleidende Kredite gibt, müssen die Banken unserer Ansicht nach nicht viel mehr Rückstellungen bilden. Angesichts der robusten Bilanzen und des gesunden Kreditwachstums dürften die Banken daher weiterhin grosse Mengen an Barmitteln erwirtschaften, die grösstenteils an die Aktionäre zurückgegeben werden können.

 

Veröffentlicht am: 06.10.2023

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