Tipps zur Beantragung eines Kredits trotz schlechtem Schufa-Eintrag

Viele Menschen träumen von einem Eigenheim oder einer Unternehmensgründung, wie zum Beispiel der Eröffnung eines eigenen Restaurants. Doch nur den wenigsten steht für solch ein kostspieliges Unterfangen das nötige Kapital zur Verfügung. Aus diesem Grund nehmen jährlich tausende Menschen einen Kredit bei einem Kreditunternehmen auf.

Laut einer Auswertung der Sparkasse sind die häufigsten Gründe für eine Kreditaufnahme als Privatperson der Kauf einer Immobilie oder eines neuen PKWs. Der Ratenkredit zählt dabei zu den gängigsten und oft günstigen Kreditarten, welche von Banken angeboten werden. Um einen Kredit zu erhalten, müssen jedoch diverse Voraussetzungen erfüllt sein, wozu beispielsweise die Volljährigkeit zählt. Eine weitere und vor allem wichtige Voraussetzung, die ebenso erfüllt sein muss, ist die Vorlage eines Bonitätsnachweises, der die Bonität, also die Kreditwürdigkeit, gegenüber Dritten belegen soll. Wer demnach einen negativen Schufa-Eintrag hat, wird Schwierigkeiten dabei haben, einen Kredit bewilligt zu bekommen, was jedoch nicht heißt, dass es in jedem Fall zu einer Ablehnung des Antrags kommt.

Wann erhält man einen negativen Schufa-Eintrag?

Die Abkürzung “Schufa” steht für "Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung". Mithilfe der Schufa Holding AG, die ihren Sitz in Wiesbaden hat, werden Daten erfasst, um so die Bonität von Privatpersonen sowie Unternehmen zu prüfen. Die Daten erhält die Schufa beispielsweise von Banken, Inkassounternehmen oder Telekommunikationsgesellschaften. Zahlungsausfälle oder nicht bezahlte Forderungen führen in der Regel zu einem negativen Schufa-Eintrag, insofern es vorab zu mehrfachen Mahnungen kam. Des Weiteren muss der negative Schufa-Eintrag in einer Mahnung angekündigt werden. Üblicherweise werden diese Einträge drei Jahre lang gespeichert und erst dann gelöscht. Die Löschfrist beginnt erst dann, wenn die Forderungen beglichen worden sind.

Privatpersonen haben einmal jährlich die Möglichkeit, kostenlos eine Schufa-Selbstauskunft zu erhalten. Die Auskunft kann auf der offiziellen Website der Schufa Holding AG beantragt werden. Im Rahmen dieser Selbstauskunft erhalten Privatpersonen einen sogenannten “Schufa-Score”, der auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent anzeigt, wie hoch die Kreditwürdigkeit von Privatpersonen ist.

Um sich ein Bild über die finanzielle Situation einer Person machen zu können, prüfen Kreditunternehmen vor dem Abschluss eines Kreditvertrags die Bonität der Antragsteller und Antragstellerinnen. Ein niedriger Schufa-Score kann bei der Beantragung eines Kredits folglich zu einer großen Hürde werden. Trotzdem führt ein negativer Eintrag, wie bereits erwähnt, nicht automatisch zu einer Ablehnung des Antrags.

Einen schufafreien Kredit beantragen

Bei einigen Banken gibt es die Möglichkeit, einen schufafreien Kredit zu beantragen. Ein negativer Schufa-Eintrag spielt hierbei also keine Rolle. Um einen schufafreien Kredit zu erhalten, müssen jedoch andere Voraussetzungen erfüllt sein. So ist es beispielsweise zwingend notwendig, dass ein regelmäßiges Einkommen nachgewiesen werden kann, dass sich der Wohnsitz in Deutschland befindet und die Antragsteller und Antragstellerinnen ein deutsches Bankkonto besitzen. Es gibt allerdings nur wenige Anbieter, die solch einen Kredit anbieten. Dazu zählen leider auch einige unseriöse Anbieter. Um sicherzustellen, dass es sich bei dem schufafreien Kredit um ein seriöses Angebot handelt, ist es wichtig, verschiedene Aspekte zu berücksichtigen.

So sollten Verbraucher und Verbraucherinnen zum Beispiel darauf achten, dass die jeweilige Bank kostenfreie Beratungen anbietet, die von qualifizierten Mitarbeitern durchgeführt werden. Sollten die Beratungsleistungen mit Kosten verbunden sein, ist es besser, Abstand von dem Angebot zu nehmen. Die Kontaktaufnahme, beispielsweise per Telefon, sollte außerdem kostenfrei sowie unkompliziert sein. Seriöse Anbieter sollten demnach grundsätzlich gut erreichbar sein und umfassend auf alle Fragen eingehen können.

Wichtig ist auch, dass man sich ausreichend Zeit für den Kreditvergleich nimmt. Denn wer einen schufafreien Kredit beantragt, muss mit schlechteren Konditionen rechnen. So ist zum Beispiel der Risikoaufschlag auf den Zinssatz in der Regel höher. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man das Angebot kritisch durchleuchtet und sich nicht direkt für das Erstbeste entscheidet. Bei Antragsverfahren mit mangelnder Transparenz oder Druckausübung seitens des Kreditvermittlers sollten Verbraucher und Verbraucherinnen skeptisch werden. In diesem Zusammenhang ist es außerdem empfehlenswert, im Internet nach Kundenbewertungen zu suchen oder die Anbieter auf speziellen Vergleichsportalen miteinander zu vergleichen.

Ein schufafreier Kredit sollte jedoch immer die letzte Möglichkeit sein, um an einen hohen Geldbetrag von einer Bank zu kommen. Falls der Kreditantrag also abgelehnt wurde, sollte man das Vorhaben nicht direkt an den Nagel hängen und aufgeben. Es ist nicht unüblich, dass Privatpersonen häufig mehrere Anläufe benötigen, da jedes Kreditunternehmen anhand von unterschiedlichen Kriterien die Kreditwürdigkeit einer Person bewertet. Es lohnt sich, in solch einem Fall mehrere Unternehmen aufzusuchen und die Hoffnung nicht zu verlieren, bevor es zu der Inanspruchnahme eines schufafreien Kredits kommt.

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