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Sonntag, 28. April 2024
   
 

Vorschneller Optimismus bleibt risikant

Marktkommentar von Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay, RBC BlueBay Asset Management



Der US-Arbeitsmarktbericht der vergangenen Woche sorgte für einen kurzzeitigen Anstieg der Renditen. Wenn man jedoch bedenkt, dass das Lohnwachstum weiterhin robust ist und das Vertrauen der Unternehmen zuzunehmen scheint, wird deutlich, dass es vorerst kaum Anzeichen für eine wesentliche Verlangsamung der US-Wirtschaftstätigkeit gibt. In diesem Sinne gibt es wenig Anlass, die jüngsten Äußerungen der Fed zu revidieren.

Derweil deuten die steigenden Öl- und Rohstoffpreise darauf hin, dass die Inflationsdaten in den nächsten Monaten kaum schwächer ausfallen dürften. Sollten sich die Anzeichen für eine hartnäckige Inflation verdichten, könnte dies sogar ein Argument für eine weitere Straffung der Geldpolitik sein.

Die Treffen der politischen Entscheidungsträger in der Eurozone in dieser Woche haben bei uns den Eindruck vermittelt, dass sich die Wachstumsaussichten in der gesamten Region in den kommenden sechs Monaten weiter verschlechtern werden. Die Fortschritte bei der Senkung der Inflation werden wahrscheinlich sehr langsam sein.

Wir gehen davon aus, dass Lagarde auf der EZB-Sitzung in der nächsten Woche die Wachstumsprognosen senken und einräumen wird, dass sich das auf der Juni-Sitzung beschriebene Abwärtsrisikoszenario in den letzten Monaten bewahrheitet hat.

Die Zinsentscheidung der EZB im September könnte knapp werden. Klar ist jedoch, dass eine Zinssenkung im nächsten Jahr nur schwer möglich sein wird, da die Inflation wahrscheinlich für einen längeren Zeitraum über dem EZB-Zielwert liegt. Deshalb diskutieren die Entscheidungsträger über Stagflationsrisiken.

Nachdem Europa im letzten Winter trotz Unterbrechungen der Energieversorgung eine Rezession vermieden hatte, beobachteten wir noch Optimismus. Der wird jetzt von der Sorge abgelöst, dass Europa mehrere Jahre wirtschaftlicher Stagnation bevorstehen könnten.

In der nächsten Woche erwarten wir die EZB-Sitzung und die Daten zum Verbraucherpreisindex in den USA als treibende Faktoren für die Preisentwicklung.

Sollte eine Überraschung zu einem Überschießen der Kurse führen, könnte dies ein interessanter Zeitpunkt sein, um Risikopositionen einzugehen, aber im Moment glauben wir, dass wir es uns leisten können, auf die Volatilität zu warten, bevor wir einsteigen. Die Datenunsicherheit ist vorerst noch groß.

Wir gehen davon aus, dass sich das Wachstum abkühlen und die Zinssätze ihren Höchststand erreichen werden, doch angesichts der inversen Kurven und der bereits überzogenen Positionierung erscheint es riskant, auf dem falschen Niveau vorschnell optimistisch zu werden.

 

Veröffentlicht am: 10.09.2023

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