Während die Inflationsraten in anderen europäischen Ländern eher nach unten überraschten, blieb der Anstieg der Lebenshaltungskosten in Deutschland im Mai unverändert bei 2,1 Prozent. Dabei ging erneut ein dämpfender Effekt von den Energiepreisen aus, die sich im Mai um 4,6 Prozent ermäßigten.
Die Preise für Nahrungsmittel legten dagegen mit 2,8 Prozent unverändert zu. Auch die Preise für Dienstleistungen gingen deutlich zurück. Nachdem sie im April, unter anderem aufgrund des späteren Osterfests, um 3,9 Prozent gestiegen waren, erhöhten sie sich nun nur noch um 3,4 Prozent. Dies war der niedrigste Anstieg seit Februar 2024.
Dennoch ist der Preisauftrieb in diesem Bereich in Deutschland immer noch kräftiger als in anderen Ländern. Dies ist vor allem auf das höhere Lohnwachstum zurückzuführen. Während wir in der Eurozone im zweiten Halbjahr 2025 mit Inflationsraten von temporär unter zwei Prozent rechnen, dürfte Deutschland weiterhin leicht über der Zwei-Prozent-Marke verharren. Im Jahresdurchschnitt rechnen wir unverändert mit einer Inflationsrate von 2,3 Prozent.