
Zwar sorgen die großen Technologieunternehmen in den USA für Schlagzeilen, doch Small Caps profitieren von einer deutlich höheren Preisstreuung und Marktineffizienzen. Hier kann aktives Management ein Vorteil sein.
Die „Magnificent 7“ (MAG7) – die US-Technologieaktien Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Meta, Nvidia und Tesla – dominieren weiterhin die Large-Cap-Indizes, treiben viele der jüngsten Marktrenditen und machen mittlerweile einen enormen Anteil des S&P 500 Index aus. Dadurch hängen passive Portfolios, insbesondere marktgewichtete Indexfonds, in hohem Maße von der Entwicklung nur weniger Unternehmen ab. Auffällig ist jedoch, dass es neben diesen Mega-Cap-Unternehmen eine weitere Gruppe von Aktien gibt, die ein höheres Wachstum bei niedrigeren Bewertungen erzielen können.
Überdurchschnittliches Potenzial durch asymmetrisches Investieren
Investitionen in Small Caps bieten im Vergleich zu Large Caps ein deutlich asymmetrisches Renditepotenzial. Aufgrund der geringeren Analystenabdeckung und Liquidität handelt es sich hierbei auch um einen weniger effizienten Marktbereich, was zu einer deutlich höheren Streuung der Renditen führt. Durch aktives Management kann diese Ineffizienz möglicherweise genutzt werden, um die Performance durch eine Bottom-up-Aktienauswahl zu verbessern und diversifiziertere Portfolios mit geringerem Konzentrationsrisiko aufzubauen.
Small Caps sind zudem tendenziell stärker extremen Entwicklungen ausgesetzt. Einerseits können einige von ihnen ein exponentielles Wachstum verzeichnen. Andererseits bestehen jedoch höhere Geschäftsrisiken, weniger diversifizierte Einnahmequellen und eine größere Anfälligkeit für wirtschaftliche Schocks. Dies führt zu einer positiv verzerrten Verteilung, bei der die Identifizierung einiger weniger Gewinner und die Vermeidung der größten Verlierer die Renditen erheblich steigern kann. Somit wird der Wert eines auf sorgfältiger Recherche und Analyse basierenden Prozesses deutlich.
Im Gegensatz dazu weisen Large Caps tendenziell eine symmetrischere Renditeverteilung auf. Passive Investitionen in Large Caps – etwa über Indexfonds – erzielen Marktrenditen zu geringen Kosten und mit geringerer Volatilität. Allerdings ist das Aufwärtspotenzial dabei begrenzt. Und das Konzentrationsrisiko im Index kann es für aktive Manager potenziell schwieriger machen, ihre Benchmarks nach Abzug der Gebühren kontinuierlich zu übertreffen.
Nick Sheridan, Portfoliomanager bei Janus Henderson Investors, sagt: „Kleinere Unternehmen mit überdurchschnittlichem Gewinnwachstum haben einen dauerhaften Vorteil gegenüber Aktien mit höherer Marktkapitalisierung. Ein strikter Bottom-up-Ansatz bei der Aktienauswahl, der darauf abzielt, diese Unternehmen zu identifizieren – statt sich auf makroökonomische oder thematische Prognosen zu verlassen –, ist entscheidend für eine überdurchschnittliche Performance.“
Quelle: Morgan Stanley, Janus Henderson Investors, Stand: 30. September 2025.