100 Jahre Bad Saarow

Bad Saarow ist ein gerade einmal 100 Jahre alter Ort am Ufer des Scharmützelsees nicht weit von der Berliner Stadtgrenze entfernt gelegen. Hier gaben und geben sich großstadtmüde Menschen mit in vielen Fällen nicht schlecht gefüllten Konten, aber auch ganz normale Menschen die Klinke in die Hand.

Wobei, wenn man sich in Bad Saarow umsieht, dann ist hier vieles nicht so ganz normal. Nein, ich meine nicht die Villen und Super-Yachten. Ich meine die Menschen, hier geborene, hier niedergelassene und hierher gezogene. Die kommen nicht nur aus Berlin und der Umgebung, sondern wirklich aus allen Himmelsrichtungen. Sie alle sind wie ich schockverliebt in Bad Saarow.

Doch dabei bleibt es nicht. Viele Bad Saroower, viele Frauen und Männer, zeigen das, was man landläufig als bürgerliches Engagement bezeichnet. Diese engagierten Menschen, die mit sehr viel Herzblut und sicherlich nicht wenigen Euros dabei sind, machen Bad Saarow zu einem ganz besonderen Ort. Da gibt auf der einen Seite Vereine wie „Kultur am See Bad Saarow e.V.“ mit ihrer Vorsitzenden Dr. Alexandra von Stosch, da gibt es eine wahnsinnig spannende Zusammenarbeit mit der Komischen Oper, für die stellvertretend Anisha Bondy steht. Andererseits ist der Berliner Bauträger ARTPROJEKT, sowie Hotels und Kultur-Hotspots  wie das "Seepalais", „Das Freilich“ oder der „Eibenhof“, die das Engagement zahlreicher Bad Saarower Frauen und Männer auf einzigartige Art und Weise unterstützen.



So stand gestern ein ganzer Nachmittag und Abend unter dem Motto „Es liegt was in der Luft“ mit gleich zwei Konzerten, eine musikalischen Dampferfahrt auf einem ebenfalls 100 Jahre altem Schiff sowie leckerem Essen und Trinken. Höhepunkt war ganz sicher die musikalische Hommage „Saarow – 100 Jahre. Ein Lied, zwei Länder, zwei Hymnen“ zu den deutschen Hymnen seit 1922, komponiert und mit Unterstützung von Daniela Braun (Violine) und Arnulf Ballhorn (Bass) am Vibraphon gespielt von Oli Bott. Das alles wurde eben ehrenamtlich organisiert.



Vor so viel bürgerlichem Engagement kann ich nur ganz tief meinen (Stroh)Hut ziehen und alle einladen, Bad Saarow zu besuchen und nicht nur zu staunen und zu genießen, sondern vor allem mit diesen ganz besonderen Menschen – die sich gar nicht so sehen – ins Gespräch zu kommen.

Foto: eigen